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Kategorie: Berichte

Aufgrund der schlechten Wettervorhersagen fällt das Fest aus. Das Waldheim ist wie an einem normalen Sonntag für Sie geöffnet.

Seit 10 Jahren steht das neue Waldheim des Gesangvereins Germania Kuchen 1837 e.V. in herrlicher Lage hoch über Kuchen. Pünktlich am 1. Mai 2008 wurde das neue Germania - Waldheim zum 1. Mal nach nur 8-monatiger Bauzeit eröffnet. Dieses Jubiläum feiern die „Germanisten“ mit ihrem 1.Vorsitzenden Johannes Bilgery am 1. Mai 2018 mit einem Jazz-Frühschoppen mit den Swany Feet Warmers aus Schwäbisch Gmünd. Außerdem singt der gem. Chor der Germania und der Männerchor der Sängerriege Unterböhringen.

1926 wurde auf dem von der Gemeinde Kuchen gepachteten Grundstück am Rabenloch von Germanisten eine Schutzhütte mit kleinem Aufenthaltsraum erstellt und am 13. Juni eingeweiht. Bei der Einweihung spielte die Musikkapelle Fabrik Kuchen mit 14 Mann, jeder bekam 2 Liter Bier ( so steht es im damaligen Protokollbuch). Fünf Jahre später wurde der insgesamt 1,27 ha große Platz von der „Germania“ gekauft, das Waldheim vergrößert und ca 500 Tannen gepflanzt.

2005 wurde eine Stromleitung von Vereinsmitgliedern zusammen mit Banzhaf-Bau unterirdisch ab dem Aussiedlerhof Hagmayer hoch zum Waldheim verlegt.

Gleichzeitig wurde ein neuer Kachelofen im Waldheim eingebaut. Alles war fertig, renoviert, als dann am 24. März 2007 durch Brandstiftung das Waldheim total abgebrannt wurde. Die Mitglieder des Gesangvereins Germania machten daraufhin das fast Unmögliche möglich: Nach nur 8-monatiger Bauzeit stand das neue Waldheim am alten Ort oberhalb von Kuchen. „Die Aussicht ins Tal ist genau so fantastisch wie das neue Waldheim“, schwärmte die damalige Vorsitzende der Germania Helge Mühlich vom Schmuckstück des Vereins.Viele trugen zum Gelingen bei: die Gemeinde Kuchen voran mit ihrem Bürgermeister Bernd Rößner, großzügige Spenden von Mitgliedern,Handwerkern, Firmen, Vereine aus Kuchen und Umgebung, sowie die GZ-Leser mit Spenden aus der Weihnachtsaktion „Gemeinsam geht’s besser“ und natürlich nicht zu vergessen das Arbeitsteam um den damaligen Hüttenwart Adolf Krumm mit ihrem monatelangen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz.

Das Gebäude selbst ist ein Fertig-Blockhaus der Firma „Rubner-Haus“ aus Südtirol im Pustertal mit eigener Trinkwasserversorgung. Das Waldheim mit seinem
lichtdurchfluteten großen Raum und der gemütlichen Bank rund um den Kachelofen ist nicht nur Heimat der Sänger. An den geöffneten Sonntagen ist es die Anlaufstelle für junge und alte Wanderer und Ausflügler. Die selbstgebackenen Kuchen sind weithin bekannt und berühmt. Mit der Serie „Kultur em Wald“ gab es Lesungen verschiedener Richtungen , Grand Slam Vorträge, humoristische mit dem Voralbkommdianten Thomas Schwarz, dem überragenden Gitarristen Werner Dannemann und der Sängerin Claudia Pohel. Eine feste Institution ist das Herbstfest immer am Sonntag vor Ende der Sommerferien mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem Musikverein Kuchen und die Waldweihnacht zusammen mit der ev. Kirche und der Gottfried von Spitzenbergschule.

Auch um das Waldheim herum wurde in den vergangenen Jahren viel geleistet – neue Parkplätze wurden angelegt und vor drei Jahren wurde der Spielplatz neu gestaltet, wobei der Kletterturm bei den jungen Gästen besonders beliebt ist.

Es gibt also einen Grund zum Feiern: 10 Jahre neues Waldheim. Am 1. Mai spielen ab 11 Uhr die Swany Feet Warmers aus Schwäbisch Gmünd. Außer fetziger
Musik und Gesang des gem. Chors der Germania und des Männerchors Unterböhringen ist natürlich für Speiß und Trank bestens gesorgt – nicht zu vergessen die leckeren selbstgebackenen Kuchen. Bei schlechtem Wetter spielen die Swany Feet Warmers nicht.

Das Waldheim ist sonntags von März bis Juni und ab September bis Ende November ab 11 Uhr geöffnet und jeden ersten Mittwoch im Monat ab 14 Uhr.
Helge Mühlich